Ich habe von 2004 bis 2010 in Afghanistan als Entwicklungshelfer gearbeitet. Neben der Bundeswehr waren eine Vielzahl von zivilen Organisationen aus Deutschland in dem Land tätig. Niemand von uns hätte ohne die Ortskräfte tätig sein können.
Ich habe von 2004 bis 2010 in Afghanistan als Entwicklungshelfer gearbeitet. Neben der Bundeswehr waren eine Vielzahl von zivilen Organisationen aus Deutschland in dem Land tätig. Niemand von uns hätte ohne die Ortskräfte tätig sein können.
Das, was du schreibst. Ich schäme mich, dass unser Land diese Menschen so sehr im Stich lässt. Ich war zwar selbst nie in Afghanistan, kenne aber welche, die dort waren. Und die erzählen alle ähnliches, und sind ebenso bestürzt.
Im Grunde genommen, ist das Verhalten kurzfristig und populistisch. Man hätte keine besseren Bürger bekommen können. Die meisten, die ich kennengelernt habe, sind zweisprachig respektive gebildete Personen. Sie sind weit entfernt, eine Gefahr zu sein.
Es ist kurzfristig, populistisch und verhöhnt vor allem auch unser „Nie wieder!“ Wenn wir diese Menschen im Stich lassen, einem Terrorrregime ausliefern, sind wir keinen Deut besser als die, die seinerzeit Juden nicht aufnehmen wollten. Unser Asylrecht hatte ja Gründe, und wir haben diese vergessen.
Grundsätzlich. Was mit den Menschen während der Zeit in Pakistan passiert ist, weiß ich nicht. Die Taliban haben aber ihre Basis in den
Ach, man kann bei niemandem 100% ausschließen, dass er/sie nicht zu einer Gefahr für sich/andere wird und Traumata, welche auch immer, erhöhen diese Gefahr natürlich. Aber die ca 2300 Menschen dort wurden alle schon doppelt und dreifach überprüft, hatten uns geholfen, und nun lässt man sie im Stich.
Madrassen an der Grenze zu Afghanistan."Talib" ist eigentlich eine normale Bezeichnung für "Schüler". Traditionell sind Afghanistan und Pakistan verfeindet.
Sie haben teilweise ihr eigenes Leben riskiert, um für die Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten. Nicht alle Afghanen waren damit einverstanden, dass ihre Landsleute für die Ausländer arbeiten. Andere wiederum waren neidisch. Die Hemmschwelle zur Gewalt war oft sehr niedrig .
Es flogen auch schon mal Handgranaten in den Vorgarten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, um irgendwelchen Forderungen Nachdruck zu geben. Oder abends lagen sogenannte Nightletters vor der Haustür, mit entsprechenden Warnungen. Oder Erpressungen.
Diesen Menschen nun aus reinen populistischen Gründen den zugesagten Schutz zu gewähren, ist unethisch und auch unchristlich. Wenn nun, nach vielem hin und her, Menschen doch kommen, was mich erstmal freut, stelle ich mir die Frage:
Was für ein Vertrauen haben die Menschen noch in die deutsche Politik? Als ich noch in Afghanistan war, war Deutschland generell sehr gut angesehen. Das ging, bspw, so weit, dass deutsche Marken-LKW's dort rumfuhren, mit deutscher Beschriftung. Liebevoll gestaltet.
Obwohl niemand den Text exakt lesen konnte. Alles, was irgendwie deutsch war, war nach den Vorstellungen der Menschen toll. Zum Beispiel share.google/0U13F90FUs2A... Dieses Ansehen tritt die Bundesregierung momentan mit Füßen. Es ist eine Schande.