Ich glaube nicht unbedingt, dass Block lügt. Ich sehe vor allem eines. Sie redet sich um Kopf und Kragen, weil die Belastung unfassbar hoch und der Prozess sehr hart geführt wird. Oder sehe nur ich das?
Ich glaube nicht unbedingt, dass Block lügt. Ich sehe vor allem eines. Sie redet sich um Kopf und Kragen, weil die Belastung unfassbar hoch und der Prozess sehr hart geführt wird. Oder sehe nur ich das?
Die von ihr erzählte Story ist halt nach dem was ich weiß nur teilweise mit dem ermittelten Sachverhalt vereinbar und zudem sehr unwahrscheinlich.
Ihre Geschichte muss ja auch nicht stimmen. Die Staatsanwaltschaft darf nur nicht mit ihrem Sachverhalt durchkommen.
Ich weiß nicht, ob sich im gegenwärtigen Stadium viele der Auffassung anschließen werden, dass sie mit ausreichender Wahrscheinlichkeit die Wahrheit sagt. Aber ich bin auch ein sehr misstrauischer Mensch.
Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Sie ist ein people pleaser und würde alles sagen, damit es endlich vorbei ist. 2. Sie muss über Stunden aussagen und das offensichtlich ohne Pausen. Das führt zu großer Erschöpfung wodurch sie nicht mit hohem Wahrheitsgehalt aussagen kann. Ich halte letzteres für am⬇️
Wahrscheinlichsten. Ich würde dazu aber gerne mal die Einschätzung vom @pschorrsimon.bsky.social dazu hören.
Dass ist (man verzeihe mir hier die deutlichen Worte) falsch. Sie MUSS überhaupt nicht aussagen. Die Angeklagte ist die einzige "Zeugin" ("" hier mit Absicht) die jederzeit eine Aussage unterbrechen kann. Und zu einen späteren Zeitpunkt fortsetzen. Es gibt auch keinerlei Hinweise darauf, dass der
Wahrheitsgehalt einer Aussage mit Länge der Vernehmung abnimmt. Im Gegenteil.
Wenn man jemanden über Stunden ohne Pausen vernimmt, dann erschöpft die Person und achtet auch nicht mehr darauf was u.U suggeriert wird. In anderen Ländern gibt es deshalb auch mehr Pausen.
Eine Aussage suggeriert nicht. Der Befrager suggeriert. Und definiere "mehr Pausen" bitte.
Das meine ich ja. In den Artikeln ist nicht immer ganz klar, wieviel von der „Aussage“ freie Sachverhaltsschilderung ist (wieviel min hat man da überhaupt?) und was den Fragen entspringt. Gerne. In den USA dauert ein Prozess von 9:00 - 15:00, dazwischen gibt es mehrere Pausen bis 15 Minuten, ⬇️
Dann gibt es 1h Mittagspause bzw. laufen die Prozesse dort manchmal von 8:30 - 14:30 und dann gibt es mehrere Pausen von bis zu 20 Min. Das gilt für den Prozess generell. Die Vernehmung selbst ist 90 Min offene Befragung und 45 im Kreuzverhör. Ich suche noch für weitere Länder.
Die Frage ist: Weiß sie das? Scheinbar nicht.
Sie hat zwei Verteidiger. Du darfst darauf vertrauen dass beide die Klaviatur des Strafrechts, der StPO und der Verhandlungsführung beherrschen.
Sicher, aber manchmal ist anwaltliche Vertretung trotz allem unzureichend. Auch wenn ich da nicht unbedingt fürs Strafrecht sprechen kann.
Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sie (in irgendeiner Weise) schlecht verteidigt wird. Also fachunkundig verteidigt. Mandanten machen nicht immer was ihre Anwälte für klug halten (und beraten). Insbesondere der Austausch eines erfahrenen Anwalts ist manchmal ein Indiz.
Wir wissen es nicht genauer, aber letzteres lese ich häufig.
Natürlich weiß sie das. Am Ende war sie es ja, die das Ende des Prozesstages herbeigeführt hat, weil sie sich erschöpft gefühlt hat. Du vergisst schlicht die Dritte Möglichkeit: Sie erzählt eine schöne Geschichte, die immer mal wieder tangentielle Berührungspunkte mit der Realität hat.
Woher? Ja, das kann natürlich auch sein. Vor Gericht zu lügen ist ziemlich dumm.
NEIN?? Vor Gericht lügen ist für mindestens 2/3 aller Freisprüche verantwortlich? Warum soll dass dumm sein (generell)?
Man darf es. Aber das Gericht findet meistens doch eh raus, was wirklich passiert ist.
NEIN?????
Wie denn?
Die Frau ist keine kleine Prinzessin. Die ist ewig Geschäftsführerin von irgendwelchen Unternehmen gewesen. Und sie hat 100 Anwält*innen um sich.
Ich vermute dass sie gerade DESHALB schwer zu führen sein wird.
Ja, DAS wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
Das glaube ich auch. Die Pest für jeden Verteidiger. Aber sie ist nicht unwissend. Nur möglicherweise beratungsresistent.
Ich hab mich gar nicht mit ihrem Werdegang beschäftigt, ich kenne sie nur vom Steakhaus.
Von ihren zwei Rechtsanwälten?!?! Oder dem dritten, den sie hat entpflichten lassen. Sie darf ja lügen. Sie ist die Angeklagte. Das ist nixht das Problem.
Ich weiß dass sie lügen darf.
Ich habe das Verfahren bisher nicht verfolgt, weshalb ich nur generell über lange Beschuldigteneinlassungen sprechen kann: Beschuldigte müssen rechtlich nichts sagen, aber viele fühlen sich dazu "gezwungen/genötigt". In der besonderen Drucksituation wollen sie, dass man ihnen glaubt. Das kann zu
sehr langen Einlassungen führen, wenn sie erkennen, dass man ihre Ausführung anzweifelt.
Danke Simon. Würdest du sagen, dass erst so spät unterbrochen wurde, ist üblich? Normalerweise steht ja in der StPO (War es 136a?) dass u.a Erschöpfung nicht zulässig sei.
Bei mündigen und verteidigten Beschuldigten kann man schon auch ein Ersuchen um Unterbrechung erwarten.
Sicher, aber was wenn es ihr nicht gesagt wurde? Was ich von dem Verteidiger halte, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ingo Bott ist ein versierter Verteidiger. Dass er nicht selbst interveniert hat, ist ähnlich kurios wie die Verteidigungsstrategie insgesamt bisher.
Ah, das wusste ich nicht. Ich kenne ihn nicht.
Das ist ja Blödsinn. Wenn ich etwas so beschreibe wie es war und ich es in Erinnerung habe, dann mag es kleinere Abweichungen geben aber nicht dauernd etwas neues. Und das ist nicht people pleasing, das ist einfach lügen. Darf sie. Alles fein.
Kannst du sehen, was der Unterschied zwischen ihrer freien Schilderung ist und was Antwort? Ja, ich weiß dass sie lügen darf.
Ich verstehe nicht mal die Frage.