Wichtig ist, dass der Eigenverbrauch weiterhin steuer- und abgabenfrei bleibt. Doch ein starres Festhalten an einer festen Einspeisevergütung halte ich nicht mehr für zielführend.
Wichtig ist, dass der Eigenverbrauch weiterhin steuer- und abgabenfrei bleibt. Doch ein starres Festhalten an einer festen Einspeisevergütung halte ich nicht mehr für zielführend.
Ich frage mich warum es in Deutschland immer noch keine flächendeckenden stündliche Strompreise gibt? Einspeisung ins Netz zu den selben Kosten -> Vergütung wird nicht komplett gestrichen, aber unattraktiv zu Peakzeiten.
Erklär mal, wie die stündliche Einspeisung festgestellt werden soll, dann kommst Du selber drauf, warum es das in Deutschland nicht gibt.
Jeder Wechselrichter und jedes battery management system weiß in welcher Stunde wie viel Strom eingespeist oder vom Netz bezogen wird. Wenn PV schon da ist, ist das überhaupt kein Problem zu wissen. Stündlicher Verbrauch ohne PV ok, Problem falls kein smart meter installiert ist.
Ohne smart Meter sind das keine Werte, die der Energieversorger zur Abrechnung verwenden wird. Was Energiemanager und App vom Wechselrichter so anzeigen, sind oft genug nur Näherungswerte mit mehr oder minder deutlicher Abweichung zum Zähler am Hausanschluss.
Logisch. Ich meinte dass es offenbar einfach ist zu messen. Die flächendeckende Installation von smart metern ist m.E. keine Hürde und könnte in wenigen Jahren umgesetzt werden. Bei meinen Eltern war das für eine Balkon-PV im nullkommanix erledigt.
Aber dann hast Du die Antwort selbst gegeben, warum es das in Deutschland noch nicht gibt. Weil die flächendeckende Installation von Smart Metern in Deutschland ein Konjunktiv geblieben ist.
Meine ursprüngliche Frage war auch eher rhetorischer Natur.
Ich glaube Direktvermarktung ist für kleine Anlagen ein bisschen zu aufwendig Also vielleicht einfach etwas stärker den EEG-Preis absenken + Netzentgelte wenn man ungünstig einspeist Aber grundsätzlich finde ich den Gedanken von Reiche nicht so schlecht kosten in dem Bereich zu sparen
Das ist seit Jahren nicht zielführend, weil dann just in time eingespeist wird, negative Residuallasten entstehen, Solarstrom mittags praktisch wertlos ist und das inzwischen europaweit. Der Anreiz, die Einspeisung zu ändern, sind die Marktpreise bei niedriger oder negativer Residuallast. ->
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Auch wenn es technisch funktioniert, ist nicht jede Anlage dafür ausgelegt. Ich habe einen SMA Wechselrichter mit SMA Wallbox und SMA Sunny Homemanager. Mit der Sonnenbatterie kann das System nicht kommunizieren. Die Batterie kann nur bei Einspeiselimit netzdienlich konfiguriert werden.
Es geht um Neuanlagen, nicht Bestand. Diese würde man natürlich so auslegen bzw. sich für eine solche entscheiden, die dies kann.
Für den Bestand wäre es trotzdem interessant, auch wenn es nicht verpflichtend ist.
das wäre in der Tat von SMA wünschenswert!
Doch es geht auch um den Bestand, nicht steuerbare PV-Dachanlagen liefern an Sonnigen Sommer Sonntagen (Hellbrise) fast schon die gesamte Last im Netz. Auch Altanlagen sollten netzdienlicher werden.
Das stimmt natürlich, nur hatte ich das in dem Vorschlag noch nicht vernommen. Hier ist dann die spannende Frage wie man diese altanlagen in das neue vergütungsmodell „locken“ kann. Schließlich haben sie ja noch Bestandsschutz. Zb. Ne extra Speicher-Förderung für die ohne Speicher?
Der Speicher allein macht wenig besser, ein Energiemanager (HEMS), der die Anlage netzdienlich fährt, ist entscheidend. Anreize wären variable Strom- und Netzpreise, das braucht ua SmartMeter.
Ja Speicher sind nur die notwendige nicht die hinreichende Bedingung. Aber Variable Strompreise und Netzentgelte sind m.W. Für diese jetzt schon möglich. Auch haben diese Anlagen soweit ich weiß mittlere ein Recht auf ein Smart Meter (wann sie ihn bekommen ist die andere Frage).
Das Problem bei variablen Strom- und Netzpreisen als Anreiz zum Vertragswechsel ist, daß das stark risikobehaftet ist. Ich würde im Moment den Spatz in der Hand behalten weil meine PV-Anlage aus meinen Altersrücklagen bezahlt wurde und diese wieder einspielen muß, sonst habe ich eine Finanzlücke.
Ich überlege derzeit, vorhandene PV um Speicher & Energiemanager (noch mehrwertsteuerfrei) zu erweitern, um die angedrohten Einspeisegebühren, höheren Strompreise durch LNG und mehr Gaskraftwerke für mich abzumildern. Wenn ich es hinbekommen kann, dabei netzdienlich zu steuern, mache ich sicher mit.
Ich rüste auch bald nach. Wenn man sich die Endkundenpreise variabler Tarife an den übelst teuren Tagen ansieht, dann waren nachts die Preise trotzdem unter 30¢. D.h. mit einem HEMS kann ich vorher nachts den Speicher laden und die Spitzen vermeiden. Aber dazu muss das HEMS gut funktionieren.
Netzdienlichkeit wäre es auch, wenn SMA es endlich schafft, preisbasiertes Nachladen der Batterie aus dem Netz bei Niedrigpreisen u Nutzung des Speichers bei Hochpreisen zu realisieren. Bei ~20% Wechselrichterverlust lohnt es auch finanziell ab etwa 6Ct Preisunterschied, gerade im Winter.
Leider sieht der SHM die Sonnenbatterie gar nicht und kann sie schon deshalb nicht steuern. Die Sonnenbatterie kann es auch nicht, weil der Modus, der es könnte, nur verfügbar ist, wenn eine Einspeisebegrenzung konfiguriert ist.
Der SunnyHome Manager 2.0 kann mit ziemlich vielen Speichern reden, da liegt dann das Problem eher beim Speicher als an SMA.
Das sehe ich genauso.
Insbesondere da jetzt vermehrt Anreize für private Batteriespeicher geschaffen werden sollte.
Ich bin auch ein bisschen irritiert darüber, dass der eigentlich ja richtige Ansatz des Mehr-Eigenverbrauchs statt Einspeisung gleich so kritisiert wird. Wirtschaftlich ist reine Einspeisung bei Neuanlagen eher selten sinnvoll. Und schließlich soll Bestandsschutz bleiben.
Das ist doch heute schon so. Wer keine Altanlage hat für die er noch 50ct Einspeisevergütung bekommt - der verbraucht doch lieber selbst und spart 35ct Netzbezug als 7ct Einspeisevergütung zu haben. Speicher gehen weg wie nüscht.
Richtig. Und irgendwie kommt Kritik an Frau Reiche hoch, obwohl sie hier auf dieser Linie ist. Es gibt viele andere Punkte ihrer fossilen Agenda, die mehr zu kritisieren sind.
Die Älteren erinnern sich noch an Rösler, Röttgen und Altmaier. Viele viele kleine Nadelstiche gegen PV. Der PV-Deckel. Die 70%-Abregelung. EEG-Umlage auf Eigenverbrauch. 10 kW Grenze. Reiches Äußerungen zeigen schon Wirkung: Leute zweifeln an der Sinnhaftigkeit von PV auf dem eigenen Dach.
Kann da wirklich Frau Reiche was dafür? Die Preise sinken, die Firmen sind verfügbar, Förderung gibt es noch. Zu viele können nicht rechnen und wollen sich nicht von der fossilen Abhängigkeit befreien.
Ja natürlich. Sie verbreitet Unsicherheit. Wenn man Leuten erzählt, dass sie demnächst Netzentgelt bezahlen müssen wenn sie einspeisen - steht die zukünftige PV schon wieder ein Stück in Frage.
Das stimmt sicherlich, war ja aber nicht Thema des Anfangs-Threads. Sondern die Sinnhaftigkeit, in Richtung Eigenverbrauch inkl. Speicherung selbst produzierten Stroms bei kleinen Anlagen zu gehen, was Frau Reiche auch sagt. Bashing okay, sie ist eine fossile, aber hier für mich nicht.
Ich denke nicht, dass eine Anlage nur mit Eigenverbrauch wirtschaftlich ist. Zumindest solange sie ohne eAuto und WP betrieben wird. 10kwp mit 10kwh Akku liegen bei Bekannten immer noch um die 15-16k. Wieviel spart man damit im Jahr? 3000kwh im Jahr bei normalem Verbrauch? Das wären circa 900 Euro.
Dazu kommt dann noch die Versicherung der Anlage. Dauert also 20 Jahre bis das Ding sich amortisiert. Und dann muss auch der Akku und der WR solange halten. Kein Grund es nicht zu tun aber wirtschaftlich ist es nur bedingt falls Strom nicht noch teurer wird.
Eine 10 kWp Anlage erzeugt 10.000 kWh im Jahr. Die Vergütung mit 7ct gäbe dann 500 € im Jahr. Natürlich ist es auch mit Einspeisevergütung sinnvoll, davon mehr als die 3000 kWh zu verbrauchen, sprich E-Auto und / oder Wärmepumpe.
Reformbedarf sehe ich auch. Aber die Aussage, dass sich die Anlagen sowieso wirtschaftlich rentieren würden stimmt so nicht allgemein. Auch mit Einspeisevergütung ist bei mir eine Anlage hat an der Grenze der Rentabilität (es hängt von den Annahmen ab), da wir einen geringen Eigenverbrauch haben.
Ist doch aber mit dem Solarspitzengesetz schon passiert?!
- Kein flächendeckendes 4g - kaum Smartmeter - schlechte Software von der Stange - kein V2G - Industrie noch lange nicht elektrifiziert Erst wenn diese Punkte abgearbeitet sind kann man mal über die Streichung sprechen.
Dynamische Einspeisevergütung könnte auch kleine Erzeuger zu netzdienlichem, zeitversetztem Einspeisen über Speicher bewegen.
Stefan, wir haben 2% Smartmeter-Ausbau. ZWEI PROZENT! Wir werden noch mindestens ein Jahrzehnt brauchen um auf den Stand von Schweden oder Frankreich zu kommen. Dynamische Einspeisetarife werden für die meisten schlicht nicht funktionieren. Weil es nicht gemessen werden kann. /
Es geht auch ohne smartmeter. Siehe unsere Petition oder Tibber.
Tibber sagt mir: Geht bei Dir nicht weil kein Smartmeter.
Nur bei dir, oder haben die das komplett gekickt mit dem Pulse?
Meiner läuft noch.
Ja auf den Pulse hatte ich auch spekuliert aber irgendwie wollten die nicht. Es ist auch nicht viel Druck da, da ich mit Tibber gar nicht so viel sparen könnte, wenn ich selbst PV-Überschussladen mache und viel Eigenverbrauch habe.
Was heißt „die wollten nicht“? Vertrag abschließen, dabei oder danach den Pulse kaufen, das Gerät anschließen und in der App konfigurieren. Fertig. Vielleicht gibt es Gründe, die gegen einen Vertrag sprechen. Aber den Pulse gibt es noch. Gerade läuft eine 30€-Aktion für das Gerät.
Wenn sie mir sagen, dass es bei mir nicht verfügbar ist - kann ich keinen Vertrag abschließen.
Danke für die Info. Eine Begründung gab es nicht? Prinzipiell ist das Pulse Modell für Tibber ja ein Verlustgeschäft, deswegen kann es schon gut sein, dass die das eingestampft haben. War mit bisher nur nicht bekannt (muss aber nix heißen)
Ich glaube ganz alter Zähler mit Drehscheibe und Pulse geht nicht.
Korrekt. Pulse braucht Zähler mit IR-Schnittstelle.
Ich habe angefragt und da kam pauschal: Ist an ihrer Adresse leider noch nicht verfügbar oder so ähnlich. Vielleicht werde ich mich bei Gelegenheit nochmal durch die Seite klicken.
/ Und dann wird die Konsequenz von Reiches Forderung sein: Gar keine Einspeisevergütung für Private mehr. Dann darfst Du Deinen Strom verschenken. Ich verstehe durchaus, warum die Leute sauer sind.
Es bräuchte aber es so etwas wie eine Abnahmeverpflichtung des lokalen Netzbetreibers und auch eine Regelung über die Vergütung, damit nicht Kunden 0,35 € / kWh zahlen und Erzeuger mangels Marktmacht mit 0,001 € / kWh abgespeist werden.
Glückwunsch! Habe selbst noch keine PV und kenne mich mit EMS noch nicht aus. Wäre neugierig, mehr zu erfahren, wie ihr das umgesetzt habt :-)
Ist ein eigenes Skript. Daher sicherlich keine Lösung für die breite Masse. Aber mir geht es v.a. darum zu zeigen, dass es von der Hardware fast immer möglich ist. github.com/holzheu/Ener...