Vollzug aussetzten? Oder ohne volles begleitprogramm hinbringen (lassen, vom krankentransport) Wem die füße amputiert werden müssen der rennt schon nicht weg
Vollzug aussetzten? Oder ohne volles begleitprogramm hinbringen (lassen, vom krankentransport) Wem die füße amputiert werden müssen der rennt schon nicht weg
Sind erstmal alles Sicherheitsrisiken. Das meine ich ja mit Seite 1 der Bild.
Aber da muss man ja auch abwägen. Und das Sicherheitsrisiko für die Allgemeinheit dürfte überschaubar bleiben. Wir reden hier ja von einem Häftling, der als Ersatzfreiheitsstrafe einsaß, nicht über einen Axtmörder. Auf der anderen Seite stehen schwere gesundheitliche Schäden.
Weisungen, Erlasse. Ich gehe erstmal davon aus, dass es eine entsprechende Weisung über die Anzahl der Begleitpersonen gibt nach einem Erlass des Ministeriums. Und über die Anzahl der Beamt*innen im Vollzug. Das Problem liegt weiter oben. Darauf will ich hinaus. Nach unten treten ist nicht hilfreich
Wenn ein einfacher JVA-Bediensteter eine Weisung will, verstehe ich das. Aber ich seh hier die Gefängnisleitung in der Pflicht, zur Not soll sie eben im Justizministerium nachfragen. Wenn ich ein Gefängnis leite habe ich Verantwortung für die Gefangenen, da kann ich nicht auf eine Weisung verweisen.
Und Verantwortung bedeutet doch auch, im Zweifel gegen Weisungen zu verstoßen, um das höherwertigere UND im konkreten Fall auch stärker gefährdete Rechtsgut zu schützen, wenn die vom Weisungsgeber verantworteten Umstände eine Erfüllung beider kollidierender Pflichten nicht zulassen.
Nennt sich Strafvereitelung. Das ist leider alles nicht so leicht.
Dagegen ggf kv im amt durch unterlassen und daher pflichtenkollision o rechtfertigender Notstand? Wir mutmaßen hier ja nur. Eine positive güterabwägung gibt der fall nach dem was bekannt ist aber her. Ich sehe aber ein, dass der freiheitsfonds da für den konkreten Amtswalter die sicherste Lösung war
So nämlich. Aber Verantwortung ist in diesem Land ziemlich out. Alle wollen nur Vollversorgung, gerade im öffentlichen Dienst.
Unglaublich. Man verliert jeden Tag ein Stück mehr die Fassung.
Ich finde, dass der Sachverhalt überhaupt nichts hergibt für eine Güterabwägung. Am Anfang steht "notwendige", später wird von Notfall gesprochen. Was genau los war, wissen wir schlicht nicht. Der Notfall taucht nur in wörtlichen Zitaten vom Freiheitsfonds auf.
Und das Ministerium wird auf die Erlasse verweisen.
Jupp. Aber ich bin jetzt mal ein bisschen polemisch: Soll man den Menschen besser weisungs- bzw. erlassgemäß verrecken lassen oder rettet man ihm lieber weisungswidrig das Leben? Was wiegt schwerer? Leben oder Erlass?
Ich gehe fest davon aus, dass in einer lebensgefährlichen Situation anders gehandelt worden wäre. Ich kann davon ausgehen, weil Informationen fehlen über den konkreten Fall.
Wie soll ich mir bitte eine Notfallamputation von Gliedmaßen in einer nicht-lebensgefährlichen Situation vorstellen?
Am Anfang heißt es "notwendige". Der Notfall kommt erst später im Zitat. Darauf will ich doch hinaus. Wir wissen einfach zu wenig.
Ja, wie gesagt, ich gehe davon aus, dass der taz-Artikel mit der angebrachten journalistischen Sorgfalt erarbeitet wurde. Wenn das nicht so ist, liegt der Fall halt u.U. anders.
Naja, also der Artikel hat ja erkennbar den Hintergrund, den 265a und die soziale Problematik anzuprangern (was mMn von vielen nicht so richtig erkannt wurde). Dafür braucht man keine konkrete Kenntnisse des medizinischen Falles. Da reicht es ersichtlich darzustellen "Der sollte operiert werden,
Der Artikel stellt die Schilderung von Semsrott dar, der Tatsachenbehauptungen enthält (inkl. Amputation und Notfall). Wer sowas veröffentlicht, muss die Tatsachenbehauptungen prüfen oder schreiben, dass das nicht überprüft werden konnte.
es gab nicht genug Personal im Vollzug, das zu machen, es war ne Geldstrafe wegen eines Delikts, das viele Personen betrifft, die andere Hilfe brauchen." Mein Problem ist die jetzt vorgenommene Wertung, die abseits des eigentlichen Problems vorgenommen wird und auf die falschen Adressaten zielt.
Alles was wir haben, sind Angaben des Freiheitsfonds. Schwammige. Und darauf wird ein "Die Justiz ist menschenverachtend und lässt Menschen sterben" gestützt.
Derartiges Vorgehen nennt sich übrigens Populismus und wir sind immer alle sehr entrüstet darüber, wenn er verwendet wird um Dinge zu pushen, die wir politisch nicht unterstützen.
Horst Mahler aus dem Hintergrund: Hör auf mich, vertrau mir!
Den musst du mir erklären, ist horst mahler auf verschimmelten füßen ausm knast getürmt?
Nicht ganz. Er hat die Amputation aber zumindest für ne Haftunfähigkeit genutzt, was ihn aber von weiteren Straftaten nicht abhielt (zum Volksverhetzen braucht man ja keine Beine)
Ich meine nach der Amputation des linken Unterschenkels wäre er tatsächlich nochmal abgehauen. Zumindest erinnere ich mich vage an den Vorschlag für eine Schlagzeile eines Kollegen in dem Zusammenhang ("jetzt muss der rechte auch noch amputiert werden")
Stimmt. 😄 Nach Ungarn.
Was wollen diese ganzen Spinner alle da? Ist das irgendwie der rechtsradikale Freiheitsbegriff in einer Fascho-Diktatur in Gründung leben zu wollen?
Mitmachen wollen die
Und ignorieren dabei, dass sie in Ungarn einfach ähm... Ausländer sind und so behandelt werden, wie sie es selbst für richtig halten (also natürlich nur bei anderen).
Wobei das in Ungarn ja auch gar nicht so deterministisch ist, man kann auch als einheimischer von Staat und Leuten behandelt werden wie scheiße, der Pass alleine ist da kein hinreichendes Kriterium. (Natürlich ist das Blut-und-Boden-Rassismus-Scheiße, man darf halt kein Jude oder Sinto sein.)
Abschaum. Vermutlich hast Du recht.
Mit zwei amputierten Unterschenkeln IIRC