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Rainer Sigl 🇪🇺 @rainersigl.bsky.social

Mit Verlaub, ich verteidige keinen Status quo. Mir erscheint nur die xte Auflage der Diskussion darüber, wie Kulturgüter gefälligst von ihren SchöpferInnen gestaltet werden sollen, als etwas anmaßend gegenüber einem - eben - Kulturgut. Elitarismus ist doof, Habaneros esse, wer mag.

sep 6, 2025, 12:02 pm • 0 0

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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Schöpfer*innen müssen damit leben, dass die Gesellschaft sie (wiederholt) fragt, warum sie Teilhabe einschränken. Warum sie von gesellschaftlicher Anerkennung (und Förderung) profitieren wollen, aber große Teile der Gesellschaft ausschließen. Mir ist dazu noch keine haltbare Begründung begegnet.

sep 6, 2025, 12:50 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Das genialische »Künstler*innen dürfen in ihrer Vision nicht behindert werden«, müsste erstmal begründen können, warum ein optionaler »Easy Mode« ein Gelingen der Vision verhindert. Auch dort begegnen mir nur fadenscheinige Argumente und Schutzbehauptungen (z.B. Kunst = schwer/unzugänglich).

sep 6, 2025, 12:50 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Es ist nicht nur politisch, was Games repräsentieren, sondern auch »körper-«politisch, welche Körper sie mit ihren Interfaces und Systemen zulassen oder abweisen und aus welchen tatsächlichen oder angeblichen Notwendigkeiten das passiert. Oder wir kehren halt zu »it‘s just a game«/»it‘s art« zurück.

sep 6, 2025, 12:50 pm • 0 0 • view
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Rainer Sigl 🇪🇺 @rainersigl.bsky.social

Politische/gesellschaftliche Teilhabe mit maximaler Accessibility: unbedingt Die Forderung nach selbstverständlicher uneingeschränkter Teilhabe an jedem beliebigen Produkt/Kunstwerk geht darüber weit hinaus. Wenn sie gewährleistet wird/werden kann, ist das löblich. Wenn nicht, s.o: Habaneros.

sep 6, 2025, 1:02 pm • 1 0 • view
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Rainer Sigl 🇪🇺 @rainersigl.bsky.social

Offen gestanden habe ich die olle Diskussion halb ironisch nochmal vom Zaun gebrochen. Ich sehe nämlich eigentlich bislang überhaupt keine genuine Klage von "Exkludierten" über Benachteiligung. Das Thema scheint mir inzwischen eher ein theoretisches.

sep 6, 2025, 1:05 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Ich fordere keine »uneingeschränkter Teilhabe an jedem beliebigen Produkt/Kunstwerk«, sondern Teilhabe im Rahmen des Umsetzbaren und der etablierten Werkzeuge. Das ist Argumentieren durch Übertreiben. Ich hatte in den letzten Jahren viel mit behinderten Menschen zu tun und die berichten mir anderes…

sep 6, 2025, 1:10 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Ich saß etwa in Roundtables mit Betroffenen (auch um Accessibility-Vorgaben bei Förderung zu definieren) und es war ehrlich gesagt herzzerreißend, welcher Leidensdruck dort geschildert wurde. Daher nur noch herzlich wenig Verständnis für Genre-Titel (!), die mit inflexiblen Hürden auf Kunst machen.

sep 6, 2025, 1:27 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

Und auch ein großes Bedürfnis, nicht nur in diesem Kontext: Das die Accessibility keine Extrawurst ist, die man in ein Menü für »die Anderen« verschiebt, sondern selbstverständlicher und »normaler« Teil eines Spiels, gedacht für alle, die aus welchem Grund auch immer ihre Erfahrung anpassen wollen.

sep 6, 2025, 1:30 pm • 0 0 • view
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Mario Donick (nur noch Eskapismus era) @mariodonick.bsky.social

Mein Eindruck bei sehr schweren Titeln ist, dass nicht der erspielbare Content, sondern die Erfahrung des wiederholten Scheiterns, der Frust & die Überwindung zentral für ihre Aussage ist. Würde Accessibility dann die Grenze/den Schwellwert für dieses "zuerst Scheitern, aber überwindbar" ändern?

sep 6, 2025, 1:39 pm • 0 0 • view
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Mario Donick (nur noch Eskapismus era) @mariodonick.bsky.social

(Wäre das dann ein Schwierigkeitsgrad, oder wären das andere Methoden? Ich merke oft, wie einfach nur das Eingabegerät ein Spiel massiv schwieriger oder einfacher macht.)

sep 6, 2025, 1:40 pm • 0 0 • view
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Johannes Alvarez @jominathor.bsky.social

Was bedeutet für dich denn "Easy Mode"? Kann ein Spiel nicht auch intrinsisch, durch die Ermöglichung unterschiedlicher Spielweisen, eine solche Öffnung zulassen? Ist das Design eines "one size fits all"-Easy Modes als dedizierter Spielmodus...

sep 6, 2025, 1:05 pm • 0 0 • view
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Johannes Alvarez @jominathor.bsky.social

nicht ähnlich "anmaßend" wie das Durchsetzen einer künstlerische Vision als "one size fits all"-Herausforderung? ("anmaßend" = mit bestimmter vordefinierter Zielgruppe / Skillniveau im Kopf)

sep 6, 2025, 1:05 pm • 0 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

»Easy Mode« ist für mich Stand-in aus Platzgründen für verschiedene mögliche Ansätze, die Herausforderung an vorhandene Kapazität anpassbar zu machen. Dazu können auch die von Dir geschilderten verschiedenen Spielweisen, aber auch ein Konfigurations-Menü oder Skip-Button gehören. Möglichst flexibel.

sep 6, 2025, 1:20 pm • 1 0 • view
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Johannes Alvarez @jominathor.bsky.social

Die Debatte krankt imo zu oft an dieser Abstraktion. Man kann sie eigentlich nur anhand spezifischer Blicke auf einzelne Spiele führen, und die jeweiligen Anlagen für Spielweisen, Taktiken, Erfahrungsmöglichkeiten. Auch das implizite "Durchspielenmüssen" als Gradmesser...

sep 6, 2025, 2:22 pm • 2 0 • view
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Johannes Alvarez @jominathor.bsky.social

für ein "gelungenes" Spielerlebnis, schwingt mir zu oft (von "beiden Seiten" in der Debatte) mit.

sep 6, 2025, 2:22 pm • 1 0 • view
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Christian Huberts @mightykuwi.bsky.social

In den meisten Fällen reden wir doch von Genre-Titeln für die es bereits flexible und Genre-spezifische Ansätze gibt. Ist auch so eine schiefe Überhöhung des Gegenstands, dass wir es mit einzigartigen Schneeflocken zu tun hätten. Dass ein (»schweres«) Game signifikant abweicht, ist die Ausnahme.

sep 6, 2025, 2:41 pm • 1 0 • view