In diesem Punkt stimmen wir überein. Ich glaube nicht, dass man sich von Einspeise-Netzentgelten viel Geld erwarten darf. Wenn, dann müssen Sie genutzt werden, Netzdienlichkeit zu beanreizen, um Mittags-Einspeisespitzen zu reduzieren/zu verhindern.
In diesem Punkt stimmen wir überein. Ich glaube nicht, dass man sich von Einspeise-Netzentgelten viel Geld erwarten darf. Wenn, dann müssen Sie genutzt werden, Netzdienlichkeit zu beanreizen, um Mittags-Einspeisespitzen zu reduzieren/zu verhindern.
Man sieht ja auch nicht viel Aufregung über andere Maßnahmen im Elwg, etwa die Leistungskappung bei PV. Das ist ja eine sinnvolle Maßnahme. Ich würde sogar noch weiter gehen, 50% reichen auch. Module sind mittlerweile günstiger als Spanplatten im Baumarkt, massive Überbelegung ist absolut sinnvoll.
Deswegen sollte man sich an dem einen - noch überhaupt nicht finalisierten Punkt aus §120 - auch nicht aufhängen. Die Diskussion um die Ausgestaltung der SNE für Einspeiser muss es - wenn der Passus bleibt - geben, aber nicht jetzt sondern mit der E-Control nach Beschluss des Gesetzes.
Davon unabhängig muss es Diskussionen über die zukünftige Finanzierung der Netzkosten geben. Dass Einspeiser dabei eine große Rolle spielen können/sollen, bezweifle ich.
Vielleicht ist das genau der Punkt, wenn es dem Gesetzgeber wichtig ist, dass alle beteiligten berücksichtigt werden, dann ist das der systematische Knackpunkt an dem das Gesetz scheitern kann. Warum soll man die Beteiligung aller ausschließen, indem man die Verantwortung auslagert?
Weil es die in den Regelungen zum europäischen Binnenmarkt vorgesehene Aufgabe der Regulierungsbehörde ist, die Struktur und Höhe von Systemnutzungsentgelten festzulegen.
Nur das dieser Binnenmarkt solche Einspeisenetztarife eigentlich nicht kennt und wir uns da selber gegenüber Importstrom schlechter stellen. Damit ist man nicht gezwungen, dieses Instrument zu aktivieren, wenn die Spielregeln so unklar sind. den Rahmen gibt trotzdem der Gesetzgeber vor.
Nochmal, die Bandbreite bei der Ausgestaltung von Einspeisenetztarifen ist so groß, dass man diese Aussagen nicht pauschal treffen kann. Ich empfehle diesen Report der ACER zum Thema: Er macht etwas, das in Österreich aktuell gar nicht passiert: Differenzieren. www.acer.europa.eu/sites/defaul...
Danke für den Report, werde ihn mir ansehen. Aber gerade weil die mögliche Bandbreite so groß ist, braucht es einen entsprechenden Beteiligungsprozess und den sehe ich leider nicht. Und mit dem EKB-S wurde eine zusätzliche Baustelle aufgemacht...
Den Beteiligungsprozess gibt es mit der E-Control, nicht mit dem BMWET.
Offenbar ist der Prozess dazu jetzt schon zu wenig transparent und es liegen keine Wirkungsorientierte Folgenabschätzung vor, mit denen man die Auswirkungen bewerten könnte.
Das ist aber Aufgaben der Energiepreise. Und warum bei PV einsetzen und nicht bei Verbrennungskraftwerken?
Wer sagt, dass es nur um PV geht? Wer sagt, dass es um eine pauschale Einspeisegebühr geht? Die begleitende Kommunikation zum Entwurf hätte besser sein können, aber es wird leider viel zu viel vorschnell geurteilt und interpretiert 👇 bsky.app/profile/chri...
ich fand da letztens den podcast der energieAG recht super dazu. da erfährt man auch recht schnell das es eigentlich um teilnehmer fairness gehen soll. energiepreise haben keine aufgaben. die sind ein resultat. resultat aus angebot und nachfrage. das angebot würde man steuerbar machen können.
Und da sollen dann Großunternehmen auf den höheren Netzebenen weniger zahlen, weil man die Kosten nicht umlegen will sondern lieber Einspeiser belastet?
fahr ich mit meinem e auto weiter brauche ich mehr energie. die verluste bis zur netzebene 7 in hintertupfing (mehr leitung, mehr trafos, mehr umspannwerke etc) sind bei weitem größer als die in als netzebene 3 in linz.
Nur was passiert wenn man die Nutzung von PV, Elektroautos und Wärmepumpen bestraft? Die Leute werden kein PV bauen, beim Verbrenner und bei Gas- und Ölheizungen bleiben. Ist das wirklich das Signal das wir senden wollen? Wenn man das Richtige fürs Klima tut ist man der Dumme?
PV-Strom wird auch hoch transferiert, dafür will man aber auf den höheren Ebenen nicht zahlen... So bleibt Importstrom für Großunternehmen billig...
Außerdem kommt immer öfter der Strom für das Elektroauto z.B. von der PV Anlage vom Nachbarn aus der gleichen Netzebenen und trotzdem muss man die höheren mitzahlen. Das soll gerecht sein?
das passiert auch bei einem normalen kraftwerk. da kommen auch keine 110kV oder höher raus aus dem generator. man kann über eine staffelung etc diskutieren - das würde sinn machen. geht ja mit smart meter recht einfach.
wenn man über entlastung und arbeitsplatz sicherung diskutieren möchte dann eher so, dass man die china PV ware höher besteuert und die einnahmen dann auf die EU entwickelten/hergestellten produkte umlegt. wir haben alles da, ignorierens nur sehr erfolgreich.
Die Debatte über die Einspeisenetztarife ist deshalb aufgekommen, weil man es bisher abgelehnt hat, die aktuelle Staffelung der Netzebenen neu zu ordnen... Einspeisenetztarife sind ein Weg genau dem aus dem Weg zu gehen.
Sonst hätte man die aktuelle Netzgebühren schon dynamisch gestalten und neu ordnen können, um Lenkungseffekte zu erzielen. Wenn es Verbraucherseits keine Abnahme gibt, sinkt auch das Produktionsangebot, weil der Preis fällt.
Das ist genau die Marktunsicherheit, die bereits zu mehr Risiko und damit teureren Krediten in Österreich führt. Der Gesetzgeber muss klare Spielregeln definieren und die Thematik nicht auslagern. Und es macht Strom teurer und nicht billiger.